SCHUTZKONZEPT ZUKUNFT JUGEND
SCHUTZKONZEPT ZUKUNFT JUGEND
SCHUTZKONZEPT
Zukunft Jugend – Offene Jugendarbeit OÖ
1. Präambel & Selbstverständnis
Zukunft Jugend ist ein überregionales Jugendhilfesystem, das in mehreren Gemeinden professionelle Offene Jugendarbeit anbietet. Unsere zentralen Angebotsbereiche – Jugendzentrum, Mobile Jugendarbeit, Digitale Jugendarbeit, Jugendbüro, Beratung sowie Projektmanagement – bilden eine umfassende Struktur für die Unterstützung junger Menschen.
Das vorliegende Schutzkonzept definiert klare Standards und Verfahren zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor jeder Form von Gewalt, Diskriminierung, Machtmissbrauch und Grenzverletzungen.
Es dient als verbindliche Grundlage für alle Mitarbeiter*innen und beschreibt sowohl präventive Maßnahmen als auch Handlungsleitlinien bei Verdachtsfällen.
2. Geltungsbereich
Dieses Schutzkonzept gilt für:
- alle Standorte & Jugendzentren von Zukunft Jugend
- mobile Angebote (DriveJUZ, Streetwork, Veranstaltungsbegleitung)
- digitale Kommunikationskanäle (WhatsApp, Instagram, Online-Beratung, Chats)
- aufsuchende Arbeit & Projekte in Schulen und Gemeinden
- alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen
- alle Praktikant*innen und Honorarkräfte
3. Grundhaltung & pädagogischer Rahmen
- Zukunft Jugend handelt nach folgenden Leitsätzen:
- Freiwilligkeit – Teilnahme an Angeboten ist freiwillig.
- Niederschwelligkeit – Zugang zu Angeboten ohne Hürden.
- Partizipation – Jugendliche werden beteiligt und mitbestimmend einbezogen.
- Lebensweltorientierung – Angebote und Gespräche orientieren sich an der realen Lebenssituation junger Menschen.
- Schutz & Sicherheit – Schutz vor Gewalt, Übergriffigkeit, digitaler Gefährdung und Ausbeutung haben höchste Priorität.
- Professionelle Nähe & Distanz – Emotionale Zugewandtheit ohne Grenzüberschreitungen.
4. Risikoeinschätzung & Risikobereiche
Zukunft Jugend führt jährlich eine interne Risikoanalyse durch.
Typische Risikobereiche:
4.1 Räumliche Risiken
- abgeschlossene Räume ohne Einsicht
- unübersichtliche Außengelände
- Sanitärbereiche
- geschlossene Räume während Veranstaltungen
4.2 Digitale Risiken
- private Nachrichten
- ungefilterte Kontaktaufnahmen über Social Media
- Cybermobbing zwischen Jugendlichen
- unerwünschtes Teilen von Bildmaterial
4.3 Macht- & Abhängigkeitsverhältnisse
- pädagogische Fachkraft vs. junger Mensch
- emotionale Abhängigkeit durch intensive Beratungsgespräche
- unprofessionelle Nähe
4.4 Veranstaltungsrisiken
- hohe Besucherfrequenz
- Alkoholkonsum durch Jugendliche (Jugendschutz)
- räumliche Unübersichtlichkeit
5. Präventionsmaßnahmen
5.1 Verhaltenskodex für Mitarbeitende
Alle Mitarbeitenden verpflichten sich zu folgenden Standards:
- respektvoller, diskriminierungsfreier Umgang
- keine herabwürdigenden oder sexualisierten Aussagen
- kein privater Kontakt zu Jugendlichen (Treffen, private Social-Media-Kanäle)
- kein Alkohol- oder Drogenkonsum im Dienst
- Transparenz bei allen Angeboten und Entscheidungen
- zwei-Personen-Prinzip bei sensiblen Gesprächen, wo möglich
- Dokumentation von Auffälligkeiten
5.2 Personalauswahl & Schulung
- verpflichtende Einführung in das Schutzkonzept
- regelmäßige Fortbildungen zu Sexualpädagogik, Kinderschutz, Deeskalation
- erweitertes Strafregister für alle Mitarbeitenden
- jährliche Team-Reflexion zum Thema Nähe-Distanz
5.3 Strukturelle Prävention
- gut einsehbare Räume
- offene Türen bei Einzelgesprächen (außer therapeutisch begründet)
- Hinweisschilder zu Rechten & Beschwerdewegen
- interne Qualitätsstandards zur digitalen Kommunikation
6. Partizipation & Beschwerdemöglichkeiten für Jugendliche
Jugendliche haben das Recht auf:
- Mitsprache bei Regeln im Jugendzentrum
- sichere vertrauliche Gespräche
- Beschwerdemöglichkeiten (analog & digital)
- Beteiligung an Standortentwicklung
- Zukunft Jugend stellt dafür zur Verfügung:
- anonymes Beschwerdeformular (online & vor Ort)
- QR-Code „Sag uns deine Meinung“
- Jugendsprecher*innen pro Standort
7. Rote Linie: Nicht tolerierbare Verhaltensweisen
Folgende Handlungen sind strikt verboten:
- jede Form körperlicher oder psychischer Gewalt
- sexualisierte Gespräche, Berührungen oder Anspielungen
- digitale Übergriffigkeit
- private Treffen mit Jugendlichen
- Geschenke mit manipulativer Absicht
- Abwertung, Ausgrenzung oder Beschimpfungen
- unangemessene Nähe oder emotionale Abhängigkeit
8. Vorgehen bei Verdachtsfällen & klarer Meldeweg
8.1 Grundsatz
Jeder Verdacht muss ernst genommen und dokumentiert werden.
8.2 Interner Meldeweg
- Wahrnehmung oder Meldung eines Vorfalls
- Einschätzung der Gefährdung
- Sofortige Sicherung der Situation (falls akut)
- Dokumentation des Vorfalls (neutral, sachlich, zeitlich)
- Verständigung der Standortleitung
- Beratung durch internes Schutzteam
- Entscheidung über Kontaktaufnahme an externe Stellen
8.3 Externe Schritte
Wenn Kindeswohlgefährdung möglich ist:
- Kinder- und Jugendhilfe
- Polizei (bei akuter Gefahr)
- Krisenteams, psychosoziale Dienste
- Ärztliche Einrichtungen bei körperlicher Gefahr
8.4 Dokumentation
- vertrauliche Ablage
- nur befugte Personen haben Zugriff
- zeitnahe und sachliche Protokollierung
9. Digitale Schutzstandards
9.1 Kommunikation
- ausschließlich dienstliche Handys/Accounts
- keine privaten Nachrichten außerhalb der Arbeitszeiten
- keine Freundschaftsanfragen an Jugendliche über private Accounts
- Screenshots bei digitalen Übergriffen
9.2 Umgang mit Bildern & Videos
- Einverständniserklärung erforderlich
- keine Fotos in sensiblen Situationen
- sofortige Löschung bei Widerruf
- keine Weitergabe an Dritte
9.3 Prävention digitaler Gewalt
- Safer-Internet-Schulungen
- Aufklärung zu Sexting & Cybermobbing
- Meldesysteme für digitale Übergriffe
10. Schutzbeauftragte & Verantwortlichkeiten
Jeder Standort benennt eine Schutzbeauftragte / einen Schutzbeauftragten.
Aufgaben:
- Annahme von Meldungen
- Beratung des Teams
- Weiterleitung an die Leitung bei kritischen Fällen
- Überwachung der jährlichen Überarbeitung des Schutzkonzeptes
- Organisation von Schulungen
- Die Geschäftsführung ist für die Gesamtverantwortung des Schutzkonzeptes zuständig.
11. Nachsorge & Teamunterstützung
Nach belastenden Vorfällen bietet Zukunft Jugend:
- Krisenintervention innerhalb von 72 Stunden
- Supervision für Teammitglieder
- psychologische Unterstützung bei Bedarf
- Nachbesprechung und strukturelle Anpassungen
12. Qualitätssicherung & Weiterentwicklung
- jährliche Überarbeitung des Schutzkonzeptes
- regelmäßige Fortbildungen
- Feedbackschleifen mit Jugendlichen
- anonymisierte Fallanalysen
- jährliche interne Risikoanalyse pro Standort
13. Schlussstatement
Zukunft Jugend verpflichtet sich zu einem aktiven, reflektierten und konsequenten Kinderschutz.
Dieses Schutzkonzept wird laufend weiterentwickelt und bildet die Grundlage für eine sichere, wertschätzende und professionelle Jugendarbeit in allen unseren Gemeinden.
Lernen Sie unsere Mitarbeiter kennen. Unsere Arbeit ist unsere Leidenschaft. Der Erfolg unseres Unternehmens ist unseren großartigen Mitarbeitern auf allen Ebenen geschuldet. Unser Führungsteam versammelt Mitarbeiter mit Erfahrungen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen.
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